Unsere Exkursion am 19. November 2019 Richtung Wasserburg begann bei der Privatmolkerei Bauer. Diese kennt man vor allem für die Joghurts „Der große Bauer“, stellt aber auch beispielsweise Dessert und Käse her und besitzt eine Logistik- und Feinkostsparte, wie wir in der Firmenpräsentation erfuhren.

Anschließend bekamen wir eine Führung durch die Joghurtproduktion. Angefangen von der Milchannahme ging es zur -aufbereitung. In Filtrationsanlagen von ALPMA wird Milch in ihre Bestandteile zerlegt bzw. aufkonzentriert, um damit eine Milch mit höherem und standardisiertem Proteingehalt für die Joghurtherstellung zu erhalten. Dies ist ein neues Projekt, das den Einsatz von energieintensiv sprühgetrocknetem Milchpulver zur Trockenmasse-Erhöhung einsparen soll. Um möglichst den gesamten Rohstoff Milch nutzen zu können, wird auch das Wasser, das nach der Umkehrosmose erhalten wird, für Produktausschiebeprozesse genutzt.

Nach der Zubereitung und Abfüllung des Joghurts wurde uns auch der Dessertbereich und das unbemannte Hochregallager gezeigt.

Besonders interessant war, dass wir einen Einblick in die Energieversorgung bekommen konnten. Insbesondere das hauseigene BHKW (Blockheizkraftwerk) wurde uns gezeigt. Ein kleiner Plattenwärmeübertrager sorgt dafür, dass selbst die 40°C-Abwärme genutzt wird, nämlich zur Klimatisierung der Käserei.

Zum Abschluss konnten wir bei einem leckeren Mittagessen mit den Mitarbeitern ins Gespräch kommen und durften einige Produkte mitnehmen.

Milchexkursion Bauer

Nachmittags besuchten wir die Firma ALPMA. Sie bauen Maschinen zur Prozess-, Käse- sowie Schneide- und Verpackungstechnik. Zu allen Bereichen hörten wir einen kurzen Vortrag. Unter anderem wurde auf die MF- und UF-Anlagen eingegangen, die wir bei Bauer bereits gesehen hatten. Eine besondere Herausforderung beim Schneiden ist es Käsestücke exakt so zu schneiden, dass sie möglichst genau das Zielgewicht erreichen. Durch egalisiertes Schneiden soll der Produktausschuss möglichst gering gehalten werden.

Auf dem anschließenden Rundgang konnten wir außer der Montage von Schneidemaschinen auch einen Koagulator im Aufbau sehen. Dieser dient der kontinuierlichen Bruchbereitung. Wir hatten das Glück, den längsten bisher in Auftrag gegebenen Koagulator zu sehen, mit einer Gesamtlänge von knapp 90 m. Interessant am Koagulator war, dass an der Trennwand eine Spannung induziert wird, um diese aus der Gallerte zu ziehen. Dadurch bleibt nahezu nichts vom Produkt an den Trennwänden hängen.

Wir sahen kurz die Produktion von Käseformen aus Kunststoff. Diese werden erst einzeln hergestellt und dann zu einem großen Verbund zusammengeschweißt.

Milchexkursion Alpma

Nach einer kleinen Brotzeit und letzten Fragen ging es wieder zurück nach Freising.

WIR möchten uns bei Bauer und ALPMA ganz herzlich für die gelungene Exkursion bedanken.